Fern ab von meinem Camelot, auf einem schmalen Pfad Richtung Weihnachten
Wir leben in verrückten Zeiten. Das »Gut gemeint« von Minderheiten entwickelt sich immer öfter zu Pest und Cholera für die Mehrheit und Kirchen sind schon lange kein Zufluchtsort mehr für den oder die, welche einfach nur nach einem Ort suchen um kurz zu Atem zu kommen oder eine innere Stimme hören möchten die ihnen die Richtung auf schwierigen Wegen weist.
Besonders um die Weihnachtszeit der letzten Jahre schreien Black Friday Medien und Konzerne in Regenbogenfarben nach Besinnlichkeit und vom politischen Podest wie der kirchlicher Kanzel wird der Zusammenhalt mit zum Gebet gekrallten Händen beschworen – um dann nur Stunden später wieder von oben herab zu geifern: Die Schlechtigkeit und alles Böse liegt im Menschen selbst und ganz besonders in denen, die deren Predigten in Frage stellen.

Diejenigen welche in den von ihnen abgesegneten TikTok-Stars, Sportlern und VIPs keine zu huldigenden Vorbilder und moralischen Idole sehen – und weiterhin an ihrem Wunsch festhalten, ihr Leben nach eigener Moral und Wissen, wie nach dem Gesetz zu leben – welche sich über die letzten Jahrzehnte zum großen Teil als recht erfolgreich erwiesen haben – ohne dabei wieder im kalten Mittelalter zu landen oder alternativ, in einem neuen und x-ten Versuch eines wie auch immer politisch gefärbten Sozialmus.
Doch Fortschritt und ein gutes Leben für immer mehr Menschen soll nicht mehr der stetige Tropfen und die Mühlen der Geschichte der Jahrzehnte sein, sondern der Blitz, welcher einschlägt und dem man sich zu beugen hat – oder halt zu Asche und in Vergessenheit verfallen soll.
Fast mag man glauben ein neuer Gott des modernen Publikum, auf den Holzbänken der Internet-Selbstdarstellung und -kasteiung sitzend, sei auf der Bildfläche erschienen. Ein Gott der einen mehr als freudigen Opferkult mit obigen Blitz sowie Hammer und Sichel predigt.

Geprägt von sexueller Präferenz die eines Wappen gleich auf breiter wie auch oft schmaler Brust getragen wird, der Negierung von Wissenschaft, dem Besitz der richtiger Hautfarbe sowie des erfüllen eines korrekten Over Size BMI – und für dessen Anhänger die Apokalypse nichts weniger als das Mass aller Dinge ihrer Buße zur Befreiung der Welt ist.
Der größte Witz an meiner eigenen »Predigt« hier? Ich selbst bin noch nicht einmal ein religiöser Mensch. Ist es nicht wahrlich eine verrückte Zeit wenn ein Häretiker das Kreuz des Christentums verteidigen muss?
Aber ich liebe nun mal Weihnachten und all sein traditionelles, phantastisches wie auch total utopisches Gedankengut an einen »Guten Menschen«.

Ich mache nicht in Regenbogen, ich versuche einfach nur ein guter Mensch zu sein. Nach meinen Maßstäben. Denn wenn es einen Gott gibt, dann hat Er – (oder vielleicht auch eine Sie – ich gebe darauf nichts) – mir meine Seele nicht dafür gegeben um mich in seinem oder ihrem Namen im Gehorsam der Masse zu ergeben und nach Vorgabe andere niederzuschreien wenn nicht gar den Tod zu wünschen.
Und ja, meiner Seele wohnt auch die Toleranz inne. In meiner Definition ist sie der Schmierstoff welcher dieses ganze persönliche Ego-Chaos des immer wieder geistigen Abwägen, des Mensch sein und Mensch bleiben, am Laufen hält. Und weil sie dies meiner Ansicht nach auch ganz gut macht, muss ich diese nicht ausschöpfen für andere bis mein Krug leer und meine Seele trocken und öde ist.
Denn dann wäre ich nicht mehr als ohne eigenen Willen und damit frei von jeder Bestimmung wie auch Schuld. Und dies, dies liegt nicht in Gottes Vorstellung. Denn nur Er oder auch Sie, kann mir wahrhaft Vergeben für meine Sünden.

Euch frohe und freudige Tage bis Weihnachten – 🎄🎄🎄
Euer Steven

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